Das Institut für Österreichische Musikdokumentation wurde 1972 von Gottfried von Einem, Dr. Heinrich Reif-Gintl und Dr. Franz Grasberger, dem damaligen Direktor der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, als Verein gegründet.
Brief: Gottfried von Einem
Die Zielsetzung der Institutsgründer war eine Doppelte. Einerseits wollten sie mithilfe des Instituts die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zu einer Schnittstelle von Musikforschung und Aufführungspraxis, Publikum und Komponist*innen machen, andererseits durch die Veröffentlichung eigener wissenschaftlicher Forschungsarbeiten und Veranstaltung von Symposien aktiv zur österreichischen Musikforschung beitragen.
Abbildung: Logo des IÖM aus dem Jahr 1972
Heute beteiligt sich das Institut maßgeblich an der organisatorischen Arbeit für die österreichische Landesgruppe der IAML, der internationalen Vereinigung der Musikbibliotheken.
Nach wie vor entfaltet das Institut seine Aktivitäten auf zwei Gebieten: Zum einen betreut es als Herausgeber wissenschaftliche Veröffentlichungsreihen und Einzelpublikationen, zum anderen veranstaltet es Konzerte und Ausstellungen.
Das Institut arbeitet in Personalunion mit der Musiksammlung der ÖNB gleichsam als ihr „verlängerter Arm“. Diese verdankt der Tätigkeit des Instituts unter anderem eine Reihe von Manuskripten und sogar ganze Nachlässe, die die Komponist*innen oder ihre Erben der Nationalbibliothek geschenkt haben. Auch wertvolles österreichisches Kulturgut aus dem Ausland konnte durch die Vermittlung des IÖM nach Österreich zurückgeholt werden.
Unsere Veranstaltungen fanden zwanzig Jahre hindurch im ehemaligen Hoboken-Saal des Albertinagebäudes statt. Die letzten Konzerte erklangen hier in der Saison 1997/98 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des IÖM. Der Saal musste bald darauf geschlossen und zum Büchermagazin für die Musiksammlung umgewidmet werden. Bis zur Saison 2004/05 beherbergte das Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek unsere Konzerte.
Nach der 2005 durchgeführten Übersiedlung der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek aus dem Albertinagebäude, wo sie seit 1920 untergebracht war, in das Palais Mollard in der Herrengasse steht ihr nun ein repräsentativer Veranstaltungsbereich im eigenen Haus zur Verfügung, den sie - und mit ihr das Institut für Österreichische Musikdokumentation - für die Fortführung des nunmehr etablierten und in seiner Art bewährten „Musiksalons“ nützen will.
Leitungsorgan des Vereins "Institut für Österreichische Musikdokumentation":
Institutsleiter: Dr. Marko Deisinger
Vorsitzender: Jury Everhartz
1. Vorsitzender-Stv.: Mag.a Nadja Kayali
Schriftführerin: Dr. Monika Voithofer
1. Kassier: Univ.-Prof. Dr. Markus Grassl
2. Kassier: a.o. Univ. Prof. Mag. art. Wolfram Wagner
Weiteres Vorstandsmitglied: Dr. Benedikt Lodes