Moderiertes Konzert
„Das alte Lied“ – Jüdische Komponistinnen der 20er- und 30er-Jahre
Gesang und Vortrag: Andrea Schwab
Dienstag, 23. September 2025
Palais Mollard, 19.00 Uhr
Hilde Loewe, Camilla Frydan, Hilde Geiringer – hinter diesen heute kaum mehr bekannten Namen verbergen sich Komponistinnen, die vor allem in der Zwischenkriegszeit – teils unter männlichen Pseudonymen – zahlreiche Lieder und Schlager für Kabaretts und Revuen schufen. Diese erklangen auf Wiener Bühnen und im Radio und erfreuten sich großer Beliebtheit. Nicht immer waren ihre Urheberinnen bekannt: So ging Hilde Loewes Schlager „Das alte Lied“, später aufgenommen von Stars wie Rudolf Schock, Raoul Aslan und Peter Schreier, unter ihrem Pseudonym Henry Love in die Geschichte ein. Als Jüdinnen mussten alle drei Komponistinnen unter dem Druck der Verhältnisse emigrieren. In der Musiksammlung wird ihr Werk bis heute in vielen Musikdrucken verwahrt. Andrea Schwab und Asako Hosoki beschäftigen sich schon lange mit diesen ungehobenen Schätzen und präsentieren eine Auswahl daraus.
Gesprächskonzert
Musik für Herz und Seele: Guido Mancusi und Joe Pinkl
Mittwoch, 29. Oktober 2025
Palais Mollard, 19.00 Uhr
Der Musiksalon rund um Joe Pinkl und Guido Mancusi verspricht einen Abend voll feinsinnig-unterhaltsamer Musik, mit der beide Komponisten bei Publikum und Kritik schon lange Erfolge feiern. Pinkl ist in fast allen Genres zu finden – vom klassischen Orchester über Big Bands und Brassensembles bis zu Circus- und Theatermusik. Der in Neapel geborene Guido Mancusi ist schon seit seiner Zeit als Wiener Sängerknabe in Wien und schlug sowohl als Dirigent als auch als Komponist eine internationale Laufbahn ein. Als Komponist hat er eine Vorliebe für Polyphonie innerhalb tonaler Grenzen. Er legt Wert darauf, Musik zu komponieren, die auch an das Gefühl appelliert – genau wie Joe Pinkl, dessen Musik Herz und Seele berühren soll.
Guido Mancusi Joe Pinkl (© Georg Buxhofer)
Gesprächskonzert
Zwei Komponistinnen im Dialog: Luna Alcalay und Ming Wang
In Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik
Mittwoch, 3. Dezember 2025
19.00 Uhr
Werke von Luna Alcalay sowie die Uraufführung eines neuen Stücks von Ming Wang stehen im Mittelpunkt eines Abends, der sich zwei langjährig künstlerisch miteinander verbundenen Komponistinnen widmet. Alcalay, in Kroatien geboren und nach Jahren der Migration ab 1951 in Wien lebend, gehörte einer deutlich früheren Generation an als Ming Wang. Diese hatte zunächst in Taiwan traditionelle chinesische Musik studiert und kam 1989 zum Musikstudium nach Wien. Hier setzte sie sich auch intensiv mit Luna Alcalay und ihrem Schaffen auseinander. Der Abend erkundet die vielfältigen stilistischen Einflüsse und Bezugspunkte dieser sehr unterschiedlichen Komponistinnen.
Ming Wang
Mittwoch, 16. Oktober 2024
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Einführung: Isabella Sommer
Die weltweit aufgeführte Komponistin Silvia Sommer, die 2024 ihren 80. Geburtstag feiert, steht im Mittelpunkt dieses Porträtkonzerts. Die Musik von Sommer, die bei Alfred Uhl Musiktheorie und Komposition studierte, kann keinem Kompositionsstil zugeordnet werden und bedarf auch keiner Erklärung und Analyse, sondern ist allein in ihrer Fasslichkeit nachvollziehbar. Vielfältig und oft der Tonalität verbunden, übermittelt sie auf musikalischem Weg programmatische oder kritische Botschaften sowie Lebensfreude und Humor. Ein wesentliches Merkmal ihrer Kompositionen ist die bewusste Überschreitung der Grenzen zwischen E- und U-Musik, auch innerhalb eines Werkes, was sie als Kritik an der heute üblichen Trennung versteht.
Heidrun Lanzendörfer, Flöte
Judith Steiner, Violine
Ursula Erhart-Schwertmann, Violoncello
Maria Rom, Klavier