"Neue Musik" - wohin?
Gerd Kühr und Werner Pelinka
Mitwirkende: Walter Fink (Bass), Roland Horvath (Horn), Werner Pelinka (Klavier), Sylvie Lacroix (Flöte), Petra Stump (Bassklarinette), Isabel Pérez-Requeijo (Klavier)
Mittwoch, 16. März 2005
Oratorium, 19.30 Uhr
Zwei zeitgenössische österreichische Komponisten unterschiedlicher Richtung werden an unserem ersten Abend vorgestellt. Gerd Kühr (geb. 1952) setzt den Weg Neuer Musik im Sinne expressionistischer Avantgarde fort. Er studierte bei Gerhard Wimberger und Josef Friedrich Doppelbauer Dirigieren und Komposition.
Werner Pelinka (geb. 1952) lehnt als Mitglied der Komponistengruppe Harmonia classica eine konfrontative Avantgarde ab und setzt auf eine verbindliche, an die tonalen Traditionen anschließende Klangwelt. Kühr und Pelinka werden jeweils eigene Werke präsentieren und ihre Meinungen über eine legitime Weiterentwicklung des Komponierens austauschen. ...mehr
Der "andere Zwölftöner": Die Welt des Josef Matthias Hauer
Mitwirkende: Nikolaus Fheodoroff, Minetti-Quartett, Edgard Loibl (Bass), Liselotte Theiner (Klavier).
Mittwoch, 18. Mai 2005
Oratorium, 19.30 Uhr
Josef Matthias Hauer (1883–1959) entwickelte unabhängig von Arnold Schönberg und noch vor diesem eine eigene Zwölftonmusik, indem er an die Stelle der früheren Tonarten "Tropen" (zwei aus Sechstonkombinationen gebildete Tongruppen) setzte und weitgehende Objektivierung der Musik anstrebte. 2004 erwarb die Musiksammlung vom Hauer-Schüler Nikolaus Fheodoroff dessen umfangreiches Hauer-Archiv, das an diesem Abend präsentiert werden soll. Es enthält zahlreiche originale "Zwölftonspiele" Hauers sowie die theoretischen Schriften des Komponisten, der Musik als tönendes Abbild des Kosmos auffasste und sie in den Mittelpunkt eines philosophischen Gedankengebäudes stellte, mit erstaunlichen Parallelen zu dem Bild der Musik, das in Hermann Hesses Glasperlenspiel entworfen wird. ...mehr