Komponistenporträt Friedrich Cerha
Mitwirkende: Claus Christian Schuster (Klavier), Ernst Kovacic (Violine), Alexander Gebert (Violoncello), Andreas Schablas (Klarinette), Andreas Lebeda (Bariton).
Mittwoch, 26. Oktober 2005
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Friedrich Cerha (geb. 1926) gilt als der Doyen der österreichischen Komponistenszene der Gegenwart.
Ein umfangreiches kompositorisches Werk in allen Gattungen, insbesondere die erfolgreichen Opern "Baal" und "Der Riese vom Steinfeld", machten seinen Namen weit über die Grenzen Österreichs hinaus berühmt.
Cerha studierte an der Wiener Musikakademie Komposition bei Alfred Uhl und erwarb an der Universität Wien das Doktorat im Fach Musikwissenschaft. 1959 gründete er gemeinsam mit Kurt Schwertsik das Ensemble "die reihe", das sich intensiv der Präsentation zeitgenössischer Musik widmete. ...mehr
In Memoriam Zsigmond Kokits
Musik in der Musiksammlung: Wenn Bibliothekare komponieren
Mitwirkende: Walter Moore (Klavier) und sein Ensemble.
Donnerstag, 27. Oktober 2005
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Dass die Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek nicht nur Verwahrungsort des kompositorischen Erbes der Vergangenheit ist, sondern auch Komponisten in den Reihen ihrer Mitarbeiter aufzuweisen hat, liegt auf der Linie einer Tradition, die bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht. Neben einer Präsentation des kompositorischen Œuvres der Bibliothekare und Musikforscher Moritz von Dietrichstein, Ignaz von Mosel, Robert Lach und Robert Haas wird das musikalische Schaffen Hermann Sulzbergers vorgestellt, der die Tradition der Symbiose von Musikbewahrung und Kreativität in der Gegenwart fortsetzt. ...mehr
"Beethovens schwarzer Geiger": George Bridgetower und Wien
Mitwirkende: Claus Christian Schuster (Klavier), Amiram Ganz (Violine), Othmar Müller (Violoncello).
Freitag, 28. Oktober 2005
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Anknüpfungspunkt dieses Abends ist eine historisch interessante Neuerwerbung der Musiksammlung: das "Bridgetower-Album", eine Sammlung von Briefen und anderen biographischen Dokumenten aus dem Besitz des englischen Geigers George Bridgetower (1779–1860), der mit seinem temperamentvollen Spiel Beethovens Begeisterung erweckte. Für ihn schrieb Beethoven die ersten beiden Sätze der später Rodolphe Kreutzer gewidmeten Violinsonate op. 47. Bridgetower war als Mulatte eine Aufsehen erregende Erscheinung im europäischen Musikleben des frühen 19. Jahrhunderts; an diesem Abend wird vor allem seine Beziehung zu Wien erläutert. ...mehr
Bruckner am Klavier – Anton Bruckner als Klavierkomponist und seine
Symphonien in Klaviertranskriptionen
Mitwirkende: Walter Breitner (Klavier), Lieselotte Theiner (Klavier).
Mittwoch, 14. Dezember 2005
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Anton Bruckners fast vollständiger künstlerischer Nachlass zählt zu den Bestandsschwerpunkten der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek. Dieser Abend gibt einerseits Einblick in das weitgehend unbekannte Kompositionswerk des jungen Bruckner, das zahlreiche Klavierwerke im Stil der Mendelssohn-Nachfolge enthält, andererseits einen Klangeindruck der Brucknerschen Symphonien in Bearbeitung für Klavier zu vier Händen (bzw. für zwei Klaviere), wie das Wiener Publikum die großen Orchesterwerke Bruckners erstmals kennenlernte. ...mehr