Anton Bruckners Lieblingsschüler: Hans Rott
Hans Rott (© ÖNB)
Konzertabend mit Moderation
Interpreten: Israel String Quartet
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Palais Mollard, 19.30 Uhr
„Lachen Sie nicht, meine Herren, von dem Manne werden Sie noch Großes hören!“: Mit diesen Worten verteidigte Anton Bruckner seinen Schüler Hans Rott gegen Kritik von Professoren des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde. Bruckners Prophezeihung konnte sich nur zum Teil erfüllen; 1884 starb der erst Sechsundzwanzigjährige an Tuberkulose. Was in diesem kurzen Komponistenleben entstand, erweckte dennoch das Interesse und das Staunen der Nachwelt – Rotts E-Dur-Symphonie, in der sich zahlreiche Vorwegnahmen Mahlerscher Klänge finden, gehört heute zum internationalen Konzertrepertoire. Zu den zukunftsweisenden Werken Hans Rotts zählt auch sein Streichquartett c-Moll, das an unserem Abend in der Interpretation durch das Israel String Quartet erklingen wird ...mehr
Komponistenporträt Ulf-Diether Soyka
Ulf-Diether Soyka (© IÖM)
Konzertabend mit Moderation
Interpreten: Chor Conventus Musicus, Chor Weidling, Sylvie Lacroix (Querflöte), Ming Wang (Zheng), Tomas Skweres (Violoncello), Zsuzsanna Anzinger (Harfe) u. v. a.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Ulf-Diether Soyka (*1954) ist einer der wenigen österreichischen Komponisten der Gegenwart, die das Komponieren zu ihrem Hauptberuf erwählt haben. Mikrotonalität, „tonale Zwölftonmusik“ – mit diesen Schlagworten charakterisiert er selbst sein Schaffen, das sich der Gegenwart stellt, aber stets die emotionelle Verbindung zu den Hörern sucht und findet. „Soykas Musik ist der Dodekaphonie verpflichtet, aber nicht der dogmatisch seriellen, sondern einer erweiterten zwölftönigen Schreibweise, welche vom melodischen und rhythmischen Einfall, vom Gefühl determiniert ist“, schrieb bereits 1987 die Zeitschrift „Morgen“. Als „melodisch und charmant“ charakterisierte 2003 das „Horn Magazine“ seine Musik ...mehr
Dichtung, vertont von Zeitgenossen - Komponistenporträt Herbert Lauermann: Kompositionen auf Texte von Francisco Tanzer
Herbert Lauermann (© Renate Publig / Archiv Doblinger)
Interpreten: Kollegen und Freunde Herbert Lauermanns
Mittwoch, 19. November 2008
Palais Mollard, 19.30 Uhr
Francisco Tanzer (1921 – 2003), dessen künstlerischer Nachlass sich in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet, hatte ein bewegtes Leben: Geboren als Franz Tänzer in Österreich, flüchtete er vor den Nationalsozialisten mit einem kubanischen Visum in die USA und schlug sich dort als Barpianist, Trabrennfahrer und Offizier durch. Seine Gedichte wurden von zahlreichen prominenten Komponistinnen und Komponisten der Gegenwart vertont, von John Cage, Alfred Schnittke und Sofia Gubaidulina, aber auch von Herbert Lauermann (*1955), der an unserem Abend über seinen persönlichen Zugang zu den Texten Francisco Tanzers sprechen wird. Ein Versuch, den vielfältigen Interaktionen zwischen Literatur und Musik am Beispiel Tanzers nachzuspüren. ...mehr