Musikalische Dokumentation

Kurt Rapf

Konzert-Gespräch-Ausstellung

Wien 2001, 39 S., Ill., Notenbeisp.

 

Inhalt:

Seite:

   

Programmfolge des Konzertabends

5

Kurt Rapf: Über meine Beziehungen zur Musik

7

Lukas Haselböck: Kurt Rapf – Beobachtungen zu Leben und Werk

9

Kurt Rapf – Werkverzeichnis

12

Literatur von und über Kurt Rapf

28

Werke von Kurt Rapf auf Tonträgern

31

Die Ausstellung [Bearbeitung Liselotte Theiner]

34

 

Selbstdarstellung:

Wenn man mich fragt, welche beruflichen Wünsche ich in einem nächsten Leben hätte? Ich würde wieder die Liebe zur Musik als Basis für mein Leben wählen, denn es ist etwas Wunderbares, musizieren zu dürfen.
Wenn auch bei oberflächlicher Betrachtung die Gunst des Publikums und die Suche nach Erfolg wichtig erscheint und durchaus etwas Positives ist, die Arbeit "hinter den Kulissen", die Vorbereitung eines Erfolgs, die Anstrengungen und Mühen dafür sind, vorsichtig gesagt, nicht weniger groß. Und studieren und lernen muss bekanntlich jeder Künstler bis an sein Lebensende. Denn erst die Summe der Erfahrungen ergibt die reife künstlerische Leistung.
Die Vielseitigkeit in meinem musikalischen Studium (5 Hauptfächer) war die Grundlage für alles, was diesem Studium folgte. Sie begleitete mich bis zum heutigen Tag. Und sie brachte mir viele befruchtende Anregungen und gab mir Einblicke in die Zusammenhänge der Musik, die ein "einseitig" ausgebildeter Spezialist nie haben kann. Ich behaupte, dass z. B. ein Dirigent, der selbst interpretatorisch tätig ist, einen tieferen Einblick in die Materie hat als einer, der nur dirigiert. Und umgekehrt, ein Interpret, der einen umfassenderen Überblick durch kapellmeisterliche Tätigkeit besitzt, die natürlichen Zusammenhänge einer Musik viel besser erkennen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Vom musizierenden Komponisten aber verlangt man mit Recht eine besonders intensive Beschäftigung mit der inneren Struktur der Musik und, daraus erwachsend, deren Eigenart und Aussage.
Ich bin glücklich, das Zusammenwirken von kreativer und nachschöpferischer Tätigkeit selbst vollziehen zu können und danke dem Schicksal für diese Gnade.