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Musikalische
Dokumentation
Kurt Rapf
Konzert-Gespräch-Ausstellung
Wien 2001, 39 S., Ill.,
Notenbeisp. |
Selbstdarstellung:
Wenn man mich fragt, welche beruflichen Wünsche ich in einem nächsten
Leben hätte? Ich würde wieder die Liebe zur Musik als Basis für mein
Leben wählen, denn es ist etwas Wunderbares, musizieren zu dürfen.
Wenn auch bei oberflächlicher Betrachtung die Gunst des Publikums und
die Suche nach Erfolg wichtig erscheint und durchaus etwas Positives
ist, die Arbeit "hinter den Kulissen", die Vorbereitung eines Erfolgs,
die Anstrengungen und Mühen dafür sind, vorsichtig gesagt, nicht weniger
groß. Und studieren und lernen muss bekanntlich jeder Künstler bis an
sein Lebensende. Denn erst die Summe der Erfahrungen ergibt die reife
künstlerische Leistung.
Die Vielseitigkeit in meinem musikalischen Studium (5 Hauptfächer) war
die Grundlage für alles, was diesem Studium folgte. Sie begleitete mich
bis zum heutigen Tag. Und sie brachte mir viele befruchtende Anregungen
und gab mir Einblicke in die Zusammenhänge der Musik, die ein
"einseitig" ausgebildeter Spezialist nie haben kann. Ich behaupte, dass
z. B. ein Dirigent, der selbst interpretatorisch tätig ist, einen
tieferen Einblick in die Materie hat als einer, der nur dirigiert. Und
umgekehrt, ein Interpret, der einen umfassenderen Überblick durch
kapellmeisterliche Tätigkeit besitzt, die natürlichen Zusammenhänge
einer Musik viel besser erkennen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Vom musizierenden Komponisten aber verlangt man mit Recht eine besonders
intensive Beschäftigung mit der inneren Struktur der Musik und, daraus
erwachsend, deren Eigenart und Aussage.
Ich bin glücklich, das Zusammenwirken von kreativer und
nachschöpferischer Tätigkeit selbst vollziehen zu können und danke dem
Schicksal für diese Gnade.
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