Selbstdarstellung:
Die ersten Kompositionen mit altmodischer, damals moderner Füllfeder -
mit einer "Pipette" zu füllen. Die Spuren am Mittelfinger immer
sichtbar. Eckige Notenköpfe - die Schrift etwas gestelzt. Die Füllfeder floß dann weniger
- aber die Schrift wurde flüssiger. Mit der Lichtpause
kam der Federstiel (mit extra Federn) und das Skriptum auf den
Schreibtisch, das durchsichtige Papier wurde zuerst mit eigenhändigen
Linien versehen, später fand man einen "Drucker", der willig war,
verschiedenste Anordnung der Systeme herzustellen. Der Vorteil: man
konnte die falschen Noten wegkratzen, weil die Linien hinten drauf
waren. "Gelichtpaust" hat Bärbl in Genf mit der Sonne, eine Wolke machte
eine Sinfonia dunkel. In Wien gab's spezielle Lampen, denn die Sonne war
noch unzuverläßlicher, der Ammoniakgestank im ganzen Haus blieb.
Übrigens regten wir das doppelzeilige AZOFOR an! Wir waren unser eigener
Verlag -. Dann kam das Photokopieren auf und die Füllfeder wieder zu
Ehren, aber mit Patronen - und schwarzen (nicht blau wie 1944). Irrtümer
wurden überklebt oder ausgekratzt, die Linien dazu, Tipp-ex gab's noch
nicht. Als die Photokopie immer besser wurde, kam der Bleistift (Mine
0,5 2B) dran - und ein guter Radiergummi.
Die Stimmen: immer noch mit Füllfeder, verschiedene Stärken für mehr
oder weniger kurzsichtige. Die Verkleinerungsmöglichkeiten brachten neue
Aspekte.
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