Musikalische Dokumentation

Paul Angerer

Konzert-Ausstellung

Wien 1988, 35 S., Ill., Notenbeisp.

 

Inhalt

Seite

   

Programmfolge des Konzertabends

5

Paul Angerer: Selbstdarstellung

7

Walter Dobner: Paul Angerer – Eine Portraitskizze

8

Paul Angerer – Werkverzeichnis

12

Literatur von und über Paul Angerer

24

Die Ausstellung [Bearb.: Liselotte Theiner]

26

 

Selbstdarstellung:

Die ersten Kompositionen mit altmodischer, damals moderner Füllfeder - mit einer "Pipette" zu füllen. Die Spuren am Mittelfinger immer sichtbar. Eckige Notenköpfe - die Schrift etwas gestelzt. Die Füllfeder floß dann weniger - aber die Schrift wurde flüssiger. Mit der Lichtpause kam der Federstiel (mit extra Federn) und das Skriptum auf den Schreibtisch, das durchsichtige Papier wurde zuerst mit eigenhändigen Linien versehen, später fand man einen "Drucker", der willig war, verschiedenste Anordnung der Systeme herzustellen. Der Vorteil: man konnte die falschen Noten wegkratzen, weil die Linien hinten drauf waren. "Gelichtpaust" hat Bärbl in Genf mit der Sonne, eine Wolke machte eine Sinfonia dunkel. In Wien gab's spezielle Lampen, denn die Sonne war noch unzuverläßlicher, der Ammoniakgestank im ganzen Haus blieb. Übrigens regten wir das doppelzeilige AZOFOR an! Wir waren unser eigener Verlag -. Dann kam das Photokopieren auf und die Füllfeder wieder zu Ehren, aber mit Patronen - und schwarzen (nicht blau wie 1944). Irrtümer wurden überklebt oder ausgekratzt, die Linien dazu, Tipp-ex gab's noch nicht. Als die Photokopie immer besser wurde, kam der Bleistift (Mine 0,5 2B) dran - und ein guter Radiergummi.
Die Stimmen: immer noch mit Füllfeder, verschiedene Stärken für mehr oder weniger kurzsichtige. Die Verkleinerungsmöglichkeiten brachten neue Aspekte.