Fortschritt durch Evolution: Egon Kornauth

 

Egon Kornauth (© Archiv Wilfried Kornauth)

Donnerstag, 17. März 2016
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation
Interpretinnen: Claudia Göbel, Carolin Ratzinger, Ingrid Schraffl

Das Schaffen Egon Kornauths (1891–1959), einer der erfolgreichsten österreichischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts, geriet nach seinem Tod fast vollkommen in Vergessenheit. In seinem Gesamtwerk finden sich vorwiegend Lieder, Kammermusikkompositionen sowie Werke für Orchester. Lyrische Melodien, reiche Chromatik und polyphone Strukturen charakterisieren Kornauths Kompositionsstil, der zwar nicht an die avancierte, atonale Klangwelt seiner Zeitgenossen Schönberg, Berg und Webern anknüpft, aber in seiner evolutiven Fortsetzung spätromantischer Ausdrucksmittel zu einer sehr individuellen und expressiven musikalischen Sprache findet. Auf dem Programm des Abends stehen Lieder und Kammermusikwerke für Sopran, Flöte und Klavier aus allen Lebensphasen des Komponisten in unterschiedlichen Besetzungskombinationen ...mehr

 

Komponistinnenporträt Elisabeth Naske

 

Elisabeth Naske (© Hanna Naske)

Mittwoch, 13. April 2016
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation
InterpretInnen: Johanna von der Deken, Jan Petryka und andere

Dem Feld der Kinderoper gilt das besondere Interesse der österreichischen Komponistin und Cellistin Elisabeth Naske. Kinderbücher wie „Das kleine Ich bin ich“ (Mira Lobe) oder „Die feuerrote Friederike“ (Christine Nöstlinger) sind dabei ihre Sujets. Mit der Präsentation ausgewählter Werke und im Rahmen eines Gesprächs wird Einblick in das Schaffen und Denken dieser Komponistin gegeben, die sich auch als praktische Musikerin einen Namen machte: Sie war bis 1990 als Cellistin Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter Claudio Abbado und Vaclav Neumann, gründete 2003 das „Pascal Trio“ und studierte ab diesem Jahr auch Komposition. Neben ihren Bühnenwerken nimmt die Kammermusik einen markanten Platz in ihrem Schaffen ein, wobei – kaum überraschend – das Violoncello eine besondere Rolle spielt ...mehr


Ein Opernkomponist als Kammermusiker: Franz Schreker

 

Franz Schreker (© ÖNB/Bildarchiv)

Achtung Terminänderung: Dieser Musiksalon findet voraussichtlich Anfang Dezember statt
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation
InterpretInnen: Susanna Artzt, Manfred Wagner-Artzt, Ludwig Müller

Franz Schreker (1878–1934) war einer der erfolgreichsten deutschen Opernkomponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Werke wie „Die Gezeichneten“ erzielten europaweit hohe Aufführungszahlen. Von der nationalsozialistischen Kulturpolitik ab 1933 verbannt, verschwanden seine Werke aus den Spielplänen und auch eine Schreker-Renaissance in der zweiten Jahrhunderthälfte führte zu keinem neuen Durchbruch. Dennoch besteht weiterhin Interesse an dieser vielseitigen Komponistenpersönlichkeit und der Nachlass Schrekers in der Österreichischen Nationalbibliothek gibt Gelegenheit,  einen Blick auf seine Klavier- und Kammermusikwerke zu werfen, die die Neigung des Komponisten zu subtiler harmonischer Gestaltung exemplarisch zeigen. Präsentiert werden die „Walzer-Impromptus“, die (bislang unpublizierte) Violinsonate und die Klavierfassung der Tanz-Suite „Der Geburtstag der Infantin“.